Der erste Schritt in die Zukunft: Lehren lernen.

Es gibt viele unterschiedliche Schulformen und Fächer. Der Weg, Lehrerin oder Lehrer zu werden, ist für alle trotzdem sehr ähnlich. Du studierst an einer Hochschule auf Lehramt und machst dann ein Referendariat. Hier findest Du die wichtigsten Infos zum Studium und seinen Phasen.
 
 
 
 

Das Studium

Die meisten Lehramts-Studiengänge beginnen in Hessen zum Wintersemester. Bis Mitte Juli kannst Du Dich um einen Studienplatz bewerben. Abhängig vom Studienort können einige Fächer auch im Sommersemester begonnen werden.

Du brauchst dafür das Abitur als Hochschulzulassung und ggf., z.B. für Geschichte, Religion oder Sport, den Nachweis bestimmter Sprachkenntnisse und/oder das Bestehen einer Eignungsprüfung. Studieninteressierte mit ausländischen Hochschulzugangsberechtigungen müssen zudem ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachweisen.

Du hast in Hessen die Wahl zwischen 5 Studienstandorten: Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Kassel und Marburg.

Welche Uni die richtige für Dich ist, hängt nicht nur davon ab, in welcher Stadt Du Dich am wohlsten fühlst. Jede der fünf Hochschulen bietet Studiengänge für unterschiedliche Schulformen und Fächer an.

Je nachdem, für welche Schulform Du studierst, liegt die Regelstudienzeit zwischen sieben und zehn Semestern.

 
 

Die Erste Staatsprüfung

Mit dieser Prüfung endet der theoretische Teil Deines Studiums. Der Inhalt hängt von der Schulform und den Fächern ab, die Du gewählt hast.

Hier werden die grundlegenden Kompetenzen abgefragt.

In den Inhalten und der Methodik Deiner Fächer, aber auch in den Grundwissenschaften wie Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften.

 
 

Das Referendariat

Wenn Du die Erste Staatsprüfung bestanden hast, kannst Du als Referendarin oder Referendar in die Praxis starten. Jetzt hast Du 21 Monate Zeit, Dein Wissen und Können aus dem Studium im Unterricht anzuwenden und wertvolle Erfahrung zu sammeln. Du entwickelst Deinen ganz persönlichen Unterrichtsstil und baust eine erste Sammlung von Materialien auf. Dabei wirst von erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern des Studienseminars und Deinen Kolleginnen und Kollegen in der Schule tatkräftig unterstützt. In Hospitationen, also Unterrichtsbesuchen, in gemeinsamen Stunden und im Unterricht, den Du komplett eigenverantwortlich gestaltest.

 
 

Das Zweite Staatsexamen

Zum Abschluss des Studiums gibt es noch einmal eine große Prüfung. Dieses Mal steht eher der praktische Teil im Fokus. Du machst zwei Lehrproben im Unterricht mit einer Deiner Klassen, zusätzlich wirst Du mündlich geprüft. Bestanden? Dann bist Du jetzt voll ausgebildete Lehrerin bzw. voll ausgebildeter Lehrer. Herzlichen Glückwunsch!

 
 

Die Bewerbung

Mit dem Zweiten Staatsexamen in der Tasche kannst Du Dich jetzt an den Schulen bewerben. In Hessen gibt es dafür zwei Wege.

Viele Schulen schreiben selbst ihre offenen Stellen aus – diese werden schwerpunktmäßig im späten Frühjahr und im Spätherbst online im Bewerberportal des Landes Hessen veröffentlicht.

Hier kann jede Schule zusätzliche Kriterien angeben, die dann in die Auswahl einfließen – also zum Beispiel besondere Zusatzqualifikationen oder Erfahrungen.

https://stellensuche.hessen.de/

Der größere Anteil der Stellen wird über das Ranglistenverfahren besetzt. Hier wird eine Gesamtnote errechnet und mit Bonus- und Maluspunkten (zum Beispiel für Unterrichtserfahrung, die in befristeten Vertretungsverträgen gesammelt wurde) sowie sozialen Kriterien ergänzt. So werden nach Schulform, Fächern und Region Ranglisten gebildet. Bei der Besetzung einer neuen Stelle wird dann der Bewerberin bzw. dem Bewerber mit dem besten Gesamtwert die Stelle angeboten. Sobald Du Dein Zweites Staatsexamen absolviert hast, kannst Du Dich in die Rangliste eintragen.

Pluspunkte für Deine Einstellungschancen

  • Gute Prüfungsnoten
  • Fächer mit geringer Studierendenzahl
  • Zusätzliche Fächer
  • Unterrichtserfahrung – zum Beispiel durch Vertretungsverträge
  • Flexibilität beim Arbeitsort
  • Zusatzqualifikationen und zusätzliche Erfahrungen, zum Beispiel EDV, Fremdsprachen, Vereinsarbeit